Chronik
Der 22. Februar 1913 ist das Gründungsdatum des Turnvereins Raubling, dem ersten Sportverein in der Gemeinde Raubling, aus dem im Laufe der Jahre der Turn- und Sportverein Raubling e. V., der TuS Raubling, hervorgegangen ist.
Am 27. Oktober 1913 sind die Mitglieder der damaligen Theatergesellschaft dem Turnverein beigetreten.
Am Mobilmachungstag, dem 3. August 1914, wurde in der Gastwirtschaft "Rahm" (heute Huberwirt) eine Abschiedsfeier gehalten und erst am 16. März 1919 wurde wieder eine Vorstandschaft gewählt und der Sportbetrieb aufgenommen. Ein Vorschlag - wegen der politischen Verhältnisse - in die "Freie Turnerschaft" überzugehen, wurde von einer großen Mehrheit abgelehnt.
Die Monatsbeiträge wurden auf 1.- Mark monatlich festgelegt, Vorstand und "vielbeschäftigte Mitglieder" mussten weiterhin nur 50 Pfennig zahlen.
Im Protokoll von 1920 ist vermerkt, dass man mit dem neu gegründeten Fußballclub Redenfelden engere Beziehungen knüpfen wollte.
Im Jahr 1922 wurde der Antrag des Stemmclubs Redenfelden auf Aufnahme in den Turnverein stattgegeben.
Beim 10 jährigen Stiftungsfest 1923 wurde eine Fahne durch Herrn Pfarrer Dr. Bauernfeind geweiht. Der Patenverein war der Sportverein Oberaudorf. Die Fahne war dann die Vereinsfahne bis zur 70-Jahr-Feier im Jahre 1983.
Im Jahre 1925 konnte mit Hilfe eines Darlehens durch die Gemeinde endlich, nach langem Suchen, ein Turnplatz an der heutigen Innstraße erstanden werden. 1933 stellte der Turnverein dieses Grundstück als Bauland für kinderreiche Familien der Gemeinde zur Verfügung. Als Gegenleistung erhielt der Turnverein die vertragliche Zusicherung der kostenlosen Nutzung des neu errichteten Sportplatzes (heutiges Inntalstadion) sowie der 1935 eingeweihten Gemeindehalle.
Am 20. März 1938 erfolgte der Zusammenschluss der Vereine Turnverein Raubling, Verein für Rasenspiele Redenfelden und Turnverein Pfraundorf. Der Verein nannte sich fortan: Turn- und Sportverein Raubling.
Am 7. Mai 1939 fand die letzte Hauptversammlung des TuS Raubling vor dem 2. Weltkrieg statt und erst am 10. Juni 1947 konnte die 1. Hauptversammlung nach dem Krieg abgehalten werden.
In den nun folgenden Jahren erlebte der Verein einen einmaligen Aufstieg. Erweiterungen der Sportanlagen und sportliche Erfolge gingen Hand in Hand. Durch beispielhafte Zusammenarbeit wurden die Sportanlagen verbessert wie die Erweiterung der Aschenbahn auf sechs Bahnen, Errichtung von Sitzplätzen, Aufstellen einer Stadionuhr, Entwässerung des Sportplatzes und nicht zuletzt die Einzäunung mit Rohrgelände, machten jetzt aus dem Fußballfeld ein Stadion, das in unserer weiteren Umgebung einmalig war. Aus unserem Fußballfeld wurde ein Stadion, das in unserer weiteren Umgebung einmalig war. Hinzu kam die großzügige Erweiterung unserer Sportanlage mit der Errichtung von 5 Tennisplätzen.
Hinzu kamen auch große sportliche Erfolge, an erster Stelle die der Fußballer, wie der Aufstieg in die erste Amateurliga, der damals höchsten Spielklasse. 1950 bis 1955 große Veranstaltungen der Leichtathletikabteilung mit Oberbayerischen Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen unter der Organisation des TuS.
In den 60-er Jahren wurden neben den "klassischen" und traditionellen Abteilungen eine Reihe weiterer Sparten eröffnet. Besonders auch die Skiabteilung machte durch zahlreiche Veranstaltungen, bis hin zur Internationalen Deutschen Meisterschaft, sowie durch eigene Läufer, die bei Weltcuprennen teilnahmen, auf sich aufmerksam.
Aber auch die Leichtathleten, Handballer mit dem Aufstieg in die A-Klasse unter dem damaligen Trainer und jetzigem Ehrenvorsitzenden, Günter Bayer, Tischtennisdamen in der Oberliga, Tischtennisjugend in den Bayernligen, Badminton in der Bayernliga und Gewichtheben in der Landesliga waren ebenfalls hervorragende sportliche Erfolge.
Herausragendes gesellschaftliches Ereignis war 1983 das 70-jährige Gründungsfest mit Patenbitten - Patenverein war der FC Nicklheim -, Weihe einer neuen Fahne durch Herrn Geistl. Rat. Josef Sigllechner und großem Festzug mit 23 Vereinen und 3 Musikkapellen. Ebenso würdig wurde 1988 das 75-jährige Vereinsjubiläum in der Gemeindehalle gefeiert.
Pünktlich zum 80-jährigen Gründungsfest 1993 war das neue Inntalstadion mit einer Tartanbahn fertiggestellt.
Der Turn- und Sportverein Raubling kann heute in neun Sportabteilungen den Kindern, Jugendlichen und der Bevölkerung vielfältige sportliche Möglichkeiten bieten und wir sind froh, dass wir seit 1997 auch Trainingseinheiten in der Dreifachturnhalle des neuen Gymnasiums Raubling durchführen können.
Zum Schluss unserer gerafften Chronik gilt unser bester Dank der Gemeinde Raubling für immer wieder mögliche Unterstützung. Mit Stolz sagen wir aber auch Dank allen, die uns finanziell unterstützt haben, und besonderer Dank allen Helfern, allen Übungsleitern und allen Aktiven in unserem langen Vereinsleben und auch für stetige, mühevolle Arbeit durch die nur die heutige Blüte des Vereins mit über 2000 Mitgliedern entstehen konnte.